Zwischenzeit

Filmtyp: Dokumentation
Genre: Dokumentation
Produktionsland: BRD
Produktionsjahr: 1985
Dauer: 125min
Regie: Niels Bolbrinker, Jochen Foelster, Gerhard Ziegler, Roswitha Ziegler
Cast:
Jahr der Beschreibung: 2019
Produktion: Audioskript
Beschreibung: Tania Eichler-Ojake, Jonas Hauer
AD-Einsprache: Nicht bekannt
Medien: TV
Inhaltsangabe: ZWISCHENZEIT, der dritte Film der Wendländischen Filmcooperative, ist eine Sensation. Die Musik ist von den Einstürzenden Neubauten, und es werden auch sonst ein paar Sensorien mehr angesprochen, als wir es vom klassischen Dokumentarfilm gewöhnt sind. Gorleben und die Anti-AKW-Bewegung sind wie in den beiden ersten Filmen - DIE HERREN MACHEN DAS SELBER, DASS IHNEN DER ARME MANN FEYNDT WIRD (1976-79) und TRAUM VON EINER SACHE (1980/81) - Thema, jetzt aber entschieden mittelbar. Direkt geht es um mehr als um die Sache: um die Menschen, die in Gorleben 1981-1985 zueinanderfinden, aufeinanderstoßen und sich wieder trennen. Vom Polizeisprecher, Oberwachmann und Standortrepräsentanten zum Untergrundarbeiter, Freizeitdemonstranten und Waldbauern. Die Filmmacher zögern nicht, jederzeit in das Geschehen einzugreifen und mit ästhetischen Mitteln der Filmdramaturgie Wirklichkeit zu schaffen (oder doch mindestens punktuell zu verändern). Die Strategie des Films ist gleichzeitig eine Strategie des Widerstands (und nicht eine darüber). Und da der Film kreativ, fantasievoll, provokativ und auf nicht recht zu fassende Art ironisch-subversiv ist, lädt er zu entsprechendem, vor allem nicht recht zu fassendem Widerstand ein. Die Einladung der ZWISCHENZEIT macht neuen Mut. Dies zunächst. ZWISCHENZEIT ist selbst produziertes Ereignis. Und man sollte dieses sensationelle Ergebnis in einer Filmbesprechung dadurch würdigen, daß man den Ereignis-Film aus der Sparte des Dokumentarfilms herausnimmt, die heute überwiegend mit den Negativerlebnissen Resignation, Frustration und Melancholie assoziiert wird. ZWISCHENZEIT ist Film. Ein guter. (Quelle: Filmzentrale)