Die Audiodeskription – auch AD genannt – wird idealerweise im Team mit sehenden und blinden Filmbeschreibern erstellt. Dem blinden oder sehbehinderten Team-Mitglied kommt dabei die Rolle der entscheidenden und qualitätssichernden Instanz zu. Gemeinsam setzen die Beschreiber die visuellen Eindrücke so präzise und adäquat wie möglich in Sprache um.
Szene für Szene werden zunächst die Dialog- und Geräusch-Lücken ermittelt, dann die handlungs- und ästhetisch relevanten Bilder so beschrieben, dass der Text in die meist sehr kleinen Lücken passt. Dabei werden die Texte immer wieder probeweise eingesprochen und abschließend in einem Gesamtdurchlauf noch einmal alles auf Stimmigkeit überprüft.
Die Erstellung eines AD-Manuskripts für einen 90-minütigen Spielfilm dauert in der Regel 5-6 Arbeitstage. Im Anschluss erfolgt die Aufnahme mit professionellen, eigens geschulten Sprechern im Tonstudio und die Abmischung der neuen Tonspur.
Diese Audiodeskriptionen stellen für die Auftraggebenden und Veranstalter:innen einen Aufwand dar, der Geld kostet. Kosten entstehen durch
- Auftragskalkulation und -steuerung
- Arbeiten der sehenden und der blinden Autor:innen
- Arbeiten der sehenden und blinden Redakteur:innen
- technisch-künstlerische Umsetzung: Tonstudio (Studiomiete, Tontechnik, Tonregie, Sprecher:innen)
- Bei Live-AD: Sprecher:innen, Bild- und Tonübertragung, Sprecherkabine/geeigneter Arbeitsplatz
- technische Voraussetzungen (Audiosysteme etc.)