37 Grad: Willkommen in Deutschland – Ein Dorf und seine Flüchtlinge

Filmtyp: Dokumentation
Genre: Gesellschaftsreportage
Produktionsland: Deutschland
Produktionsjahr: 2015
Dauer: 30min
Regie:
Cast:
Jahr der Beschreibung: 2015
Produktion: ZDF
Beschreibung: Nicht bekannt!
AD-Einsprache: Nicht bekannt!
Medien: Fernsehen
Inhaltsangabe: Seit dem Zweiten Weltkrieg waren weltweit noch nie so viele Menschen auf der Flucht wie heute - insgesamt über 50 Millionen. In Deutschland werden 2015 bis zu 300.000 Asylbewerber erwartet. "Jetzt können wir beweisen, wie gastfreundlich wir wirklich sind", sagt Herr Lingemann von der Verwaltung der Hörnerdörfer im Allgäu bei der Ankunft von 30 Flüchtlingen. Die Männer aus Syrien und Afghanistan ziehen in die alte Dorfwirtschaft in der Au. Der Ortsteil hat rund 300 Einwohner, fast jeder hier vermietet Ferienzimmer, die Gegend lebt vom Tourismus. Entsprechend skeptisch sind einige Anwohner. Sie fühlen sich in ihrer wirtschaftlichen Existenz bedroht oder fragen auch einfach nur, "warum man um die Flüchtlinge so ein Geschiss macht". Keine leichte Aufgabe für Herrn Lingemann, er muss vermitteln zwischen Bürokratie, Bedenkenträgern und engagierten Helfern, die sich innerhalb kürzester Zeit zusammengefunden haben. Wie der 74-jährige Hans, ein waschechter Allgäuer, der Brauchtumsabende und Bergtouren organisiert, weil ihm wichtig ist, dass sich die Flüchtlinge angenommen und heimisch fühlen. Wenn Eva die Neuankömmlinge einkleidet, erinnert sie sich an ihre eigene Geschichte: "Ich wurde 1945 auf der Flucht aus Schlesien geboren." Selbst abgelegenste Dörfer haben nun plötzlich Menschen aus aller Welt mitten im Ort. Chance? Oder Last? Im Gegensatz zur Stadt kann man den Flüchtlingen hier nicht aus dem Weg gehen. Man begegnet ihnen jeden Tag. Menschen wie Yousef zum Beispiel, der mit 16 Jahren aus Syrien geflohen und nach einer jahrelangen Odyssee in der Au gelandet ist. "Alles gut", nennen ihn die Leute hier, weil das die ersten Worten waren, die er in Deutsch sprach. Und obwohl er fast immer lacht, "gibt es wenig glückliche Momente", wie er sagt. Zu seiner Familie hat Yousef keinen Kontakt mehr, für ihn werden die Leute im Dorf zu "Baba (Vater), Mutter, Bruder oder Schwester". Welche Zukunft hat er hier?