37 Grad: Niemand darf es wissen – Corinne und ihr Geheimnis
Filmtyp: DokumentationGenre: GesellschaftsreportageProduktionsland: DeutschlandProduktionsjahr: 2015Dauer: 30minRegie: Cast: Jahr der Beschreibung: 2015Produktion: ZDF/DHGBeschreibung: Nicht bekanntAD-Einsprache: Suzanne VogdtMedien: FernsehenInhaltsangabe: Von klein an darf Corinne (18) mit niemandem über ihre HIV-Infektion sprechen. Zu groß ist die Angst vor sozialer Ausgrenzung. Wie führt man ein Leben mit einem solchen Geheimnis? Alle Freunde würde sie verlieren, wenn die von dem Virus erfahren, aus dem die Krankheit Aids entstehen kann. Das glauben Corinnes Pflegeeltern und dringen auf Geheimhaltung. Eine unglaubliche Belastung für das Mädchen. Ist das wirklich zu ihrem Besten? Corinne wurde während der Schwangerschaft von ihrer Mutter mit dem HI-Virus infiziert. Ein paar Jahre später stirbt die Mutter an Aids. Da lebt Corinne aber schon einige Zeit bei ihrer Pflegefamilie in Bayern. Um ihr eine unbeschwerte Kindheit zu ermöglichen, soll niemand im Dorf von Corinnes Infektion erfahren. All die Jahre hat Corinne mehr Angst vor Mobbing in der Schule und sozialer Ächtung als vor dem Ausbruch von Aids. Bis sie zehn Jahre ist, weiß auch Corinne nicht Bescheid. Wann ist der richtige Zeitpunkt, um die Krankheit beim Namen zu nennen? Wie erklärt man die vielen Tabletten, die das Kind von Anfang an täglich einnehmen muss? Irgendwann müssen die Pflegeeltern ihr alles sagen. Wie geht sie dann damit um? Wie wird es sein, wenn Corinne einen richtigen Freund hat? Eine Familie mit eigenen Kindern gründen will? Nach dem Abitur darf Corinne ihr Geheimnis endlich lüften. Doch das Schweigen all die Jahre hat Distanz geschaffen. Eigentlich gibt es kaum enge Freunde. Sie erzählt es Paul, weil er über die Jahre zwar ein Vertrauter geworden ist, aber nicht zu ihrem unmittelbaren Umfeld gehört. Wie wird er reagieren? Corinne hat nun die Freiheit, selbst zu entscheiden, wem sie sich offenbart, aber die Freiheit, jemals ohne Medikamente zu leben, ist ihr verwehrt. Zehn Jahre begleitet Autorin Maike Conway Corinne mit der Kamera. Sie tut es mit großem Einfühlungsvermögen und erzählt das Leben der HIV-infizierten Corinne vom kleinen Schulkind bis zum Abitur. Ein Film, der nachdenklich macht, Vorurteile und Ängste abzubauen vermag und Hoffnung geben kann.