37 Grad: Mama, warum hast du das getan? – Wenn ein Mord die Kindheit zerstört

Filmtyp: Dokumentation
Genre: Gesellschaftsreportage
Produktionsland: Deutschland
Produktionsjahr: 2015
Dauer: 30min
Regie:
Cast:
Jahr der Beschreibung: 2015
Produktion: ZDF/DHG
Beschreibung: Nicht bekannt!
AD-Einsprache: Thomas Holländer
Medien: Fernsehen
Inhaltsangabe: Ein Mord prägt das Leben von Janine und Jennifer bis heute. Ihr Vater wird mit 20 Messerstichen getötet. Die Schwestern werden mit der Gewissheit groß, dass ihre Mutter die Täterin ist. Die Mutter Iris wird wegen Mordes verurteilt. Die Tat ist für die beiden Mädchen der Anfang einer Kindheit ohne Eltern, im Heim, bei Pflegefamilien, getrennt voneinander. Wie hat das schreckliche Ereignis ihr Leben beeinflusst? Die verzweifelte Tat der Mutter und der Tod des Vaters prägen das Leben von Janine, 23, und Jennifer, 21, bis heute. Immer wieder fragen sie sich: "Warum musste das passieren?" Mehr noch: "Was genau ist damals passiert?" Ihre Mutter wird zu zehn Jahren Haft wegen Mordes verurteilt. Die Schwestern verbringen drei Jahre gemeinsam im Heim. Kontakt zur Mutter oder anderen Verwandten gibt es nicht. Dann werden die Mädchen getrennt. Jennifer kommt mit fünf Jahren zu einer Pflegefamilie. Janine bleibt im Heim und wird später in eine andere Familie gegeben. Sie ist rebellisch, mit elf beginnt sie zu rauchen, trinkt Alkohol, probiert Drogen. Jennifer ist weniger auffällig. Die Schwestern verlieren sich beinahe aus den Augen. Erst seit drei Jahren sehen sie sich wieder regelmäßig. Jennifer sagt: "Ich wünsche mir, dass wir wieder ein richtiges Schwestern-Verhältnis bekommen. Aber wir haben viel verpasst. Das versuchen wir jetzt nachzuholen." Auch nach der Haft der Mutter gibt es kein gemeinsames Familienleben. Jennifer hat sie erst ein einziges Mal gesehen. Janine hingegen hat sich in den vergangenen Jahren immer wieder mit ihrer Mutter getroffen, doch eine Verbindung konnte sie nicht aufbauen, im Gegenteil. Das letzte Treffen vor einem Jahr endete in einem Eklat. Und über die Tat möchte die Mutter nicht reden. Janine hat ihre Ausbildung zur Kinderpflegerin beendet, jobbt in einer Kneipe. Jennifer hat vergangenes Jahr ihr Fachabitur gemacht. Nun hat sie sich um einen Ausbildungsplatz als Krankenschwester beworben. Nach außen sind sie zwei sympathische junge Frauen, doch der Verarbeitungsprozess dieser traumatischen Kindheit ist bis heute nicht abgeschlossen. "Nicht nur meine Mutter hat mit der Tat zu kämpfen, auch wir beide", sagt Jennifer. Die Schwestern wollen wissen, was genau am 12. Juni 1996 passiert ist. Janine sagt: "Ich finde, wir haben ein Recht darauf. Wir sind durch die Tat traumatisiert und müssen damit leben. Wenn wir alles wüssten, könnten wir damit vielleicht abschließen." Der Film begleitet Janine und Jennifer in ihren Leben. Wie stark haben die schrecklichen Erfahrungen sie geprägt? Welche Beziehung haben sie zu ihrer Mutter? Können sie doch noch Kontakt zu ihr finden?