Zukunftsmacher im Rheinland, Die

Filmtyp: Dokumentation
Genre: Dokumentation
Produktionsland: Deutschland
Produktionsjahr: 2017
Dauer: 45min
Regie: Alice Tschöke
Cast:
Jahr der Beschreibung: 2017
Produktion: WDR Media Group
Beschreibung: Nicht bekannt
AD-Einsprache: Nicht bekannt
Medien: Fernsehen
Inhaltsangabe: Echte Früchte - die Idee kam ausgerechnet aus Schottland. Dort bekamen zwei Austauschstudenten gepresste exotische Früchte als Smoothie und hatten die Idee, daraus einen Markt für Deutschland zu entwickeln. Gute Früchte, biologisch angebaut und in Glasflaschen. Wie schwierig das werden würde, haben sie 2005 nicht mal geahnt. Doch die zwei geben nicht so schnell auf. "true fruits" ist nach 11 Jahren immer noch eine Erfolgsstory Die grüne Zukunft ist in Bonn gelb. Denn, wie schon zu Postkutschenzeiten, soll auch in Zukunft kein Postauto mehr Benzin betrieben sein, sondern ohne Schadstoffe, leise und sauber. Das ist das erklärte Ziel von Jürgen Gerdes. Als Vorstandsmitglied der Deutschen Post will er seinen riesigen Konzern in Richtung Umweltschutz steuern, und zwar mit Volldampf. "Wenn wir jetzt auf E-Autos umstellen, dann spart das nicht nur bei uns jede Menge CO2, dann hat das auch Vorbild-Charakter für viele andere Betriebe. Doch mit seinen ambitionierten Ideen wird er zunächst ausgebremst, denn kein Automobilhersteller will für ihn ein E-Car entwickeln, das nicht nur schadstoffarm fährt, sondern auch nicht mehr kostet als ein herkömmliches Postauto. Bis er auf Achim Kampker stößt, Professor an der RWTH in Aachen. Gemeinsam mit seinen Studenten und in enger Zusammenarbeit mit den Postboten entwickelt er für Gerdes den Streetscooter. Nächstes Ziel: bis 2050 möchte die Post alle Fahrzeuge auf Elektromobilität umgestellt haben und CO2-frei sein und sie will die Autos weltweit verkaufen. Wenn Jan Thiel in die Zukunft schaut, sieht er Menschen, die statt mit ihrem Smartphone durch eine smarte Brille kommunizieren. Er ist sich sicher: Das Virtuelle wird ein gleichberechtigter Teil unserer Realität sein und selbst unsere Gefühle verändern. Jan Thiel baut gerade eine 360-Grad-Helmkamera in seiner Werkstatt. Mit dieser will er den Start der Tour de France in seiner Heimatstadt Düsseldorf so aufnehmen, dass jeder mit der Brille hautnah erleben kann, wie es ist, selbst ganz vorne dabei zu sein. Wie fühlt es sich an, in schwindelerregenden Höhen über einen Balken zu balancieren? Wir probieren es aus - Schweißausbrüche und Herzrasen garantiert, auch wenn sich in Wirklichkeit der Balken auf dem sicheren Studioboden befindet. Jan Thiel führt uns sogar zurück in die Vergangenheit: Mit der Straßenbahn durch das Vorkriegsköln der 20er Jahre - das Holpern der Bahn, Straßengeräusche und Vorkriegsgerüche inklusive. Sicherheit ist das Thema für Norbert Jung und Holger Steiner von der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg. Ihr Gesichtserkennungsprogramm funktioniert - fälschungssicher! Dabei hatten sie zunächst "nur" eine Vorrichtung entwickelt, die die Säge stoppt, sobald sich ein Finger oder gar die ganze Hand nähert. "Das funktioniert nur, wenn die Maschine erkennt, dass es sich nicht um ein Stück Holz handelt." Also entwickelten sie einen Sensor, der in Blitzgeschwindigkeit menschliche Haut von anderen Materialien unterscheiden kann. Nichts anderes verhilft jetzt auch Reisenden am Flughafen zu mehr Sicherheit: Als Teil der biometrischen Gesichtserkennung bestimmt das Nahinfrarot-Kamerasystem nämlich eindeutig, ob es sich um ein echtes Gesicht, eine Maske oder ein Foto handelt. So können jetzt schon Sicherheitskontrollen an Flughäfen schneller und zuverlässiger ablaufen. Noch nicht an Flughäfen, aber bereits an Bahnhöfen testen Tanja Nickel und Katharina Obladen ihr Modul zur UV-Reinigung des Handlaufs. Schon während ihrer Schulzeit in einer Projektwoche machten sie sich Gedanken darüber, wie man Viren und Bakterien, die über die Hände übertragen werden, bekämpfen könnte, und bauten ihren Prototyp mit eigenen Händen. Die beiden glauben so sehr an ihre Idee, dass sie dafür auch neben ihrem Studium eine Menge Zeit und Geld investieren, das sie sich zunächst bei ihren Eltern liehen. Seit den öffentlichen Versuchen hoffen sie auf entsprechende Aufträge, denn ihr System kann vielleicht die nächste Epidemie verhindern.