Wal, Der

Filmtyp: Dokumentation
Genre: Dokumentation
Produktionsland: Deutschland
Produktionsjahr: 2014
Dauer: 45min
Regie: Volker Arzt und Claudine Pachnicke
Cast:
Jahr der Beschreibung: 2015
Produktion: NDR
Beschreibung: Nicht bekannt
AD-Einsprache: Nicht bekannt
Medien: Fernsehen
Inhaltsangabe: Wale sind die größten Meeressäuger der Erde. Sie durchqueren die kältesten Gewässer, geschützt von ihrer dicken Fettschicht. Die meisten Walarten ernähren sich vom kleinsten Meeresgetier, nur der Pottwal taucht auf der Suche nach Riesenkraken bis in die größten Tiefen. Die Ozeanriesen kennen keine natürlichen Feinde, einige werden über 200 Jahre alt. Zugleich ist der "Herrscher der Meere" einer der begehrtesten Rohstofflieferanten der Welt. Von der Arktis bis zur Antarktis gejagt, dient sein Fleisch als Grundnahrungsmittel, das Walfett als Ausgangsstoff für Lampenöl und Kerzen. Schon vor 3.000 Jahren war die Jagd auf den Nordkaper die Lebensgrundlage der Inuit in Alaska. Ein Modeartikel rottete die Bartenwale aus. Ausgelöst wurde der kommerzielle Walfang der Neuzeit nicht zuletzt durch einen Modeartikel, das Korsett! Um 1600 galten die flexiblen Walbarten als die komfortabelsten Korsettstäbe. Das ging so lange, bis die Bestände an Bartenwalen zwischen Nordsee und Grönland erschöpft waren. An Amerikas Ostküste begann 1712 eine neue Epoche des Walfangs. Die Jagd auf den Pottwal wurde zum wichtigsten Wirtschaftszweig. Denn der Pottwal speichert in seinem Kopf bestes Schmierfett, es wurde zum Antrieb des Räderwerks der Dampfmaschinen, der Zahnräder von Uhren und Nähmaschinen und später sogar für die Motoren der Automobile genutzt. Zudem lieferte der Pottwal auch begehrte Rohstoffe für Seife und Waschmittel, für Cremes und Lippenstifte, sogar für Parfüm. Im 20. Jahrhundert lieferte der Wal auch den Rohstoff für Margarine und Nitroglyzerin für Sprengstoff, wichtige Produkte für den Krieg. In den 1930er-Jahren schickte Deutschland dafür eine Flotte aus Fabrikschiffen in die eisigen Gewässer der Antarktis. Der Boom ist heute vorbei. Walfänger werden nun von Greenpeace gejagt und Wale fast nur noch mit der Kamera verfolgt: beim "Whale Watching".