Schwabenkinder (100 Minuten Fassung)

Filmtyp: Spielfilm
Genre: Drama
Produktionsland: Deutschland, Österreich, Schweiz
Produktionsjahr: 2003
Dauer: 100min
Regie: Jo Baier
Cast: Martin Abram, Vera Lippisch, Bernd Faerber,
Jahr der Beschreibung: 2006
Produktion: BR
Beschreibung: Monika Buhtz, Petra Kirchmann, Sabine Ziehm
AD-Einsprache: Annette Wunsch
Medien: Fernsehen
Inhaltsangabe: Ein Tiroler Bergdorf, Ende des 19. Jahrhunderts: Nach dem Lawinentod der Mutter gerät Kaspars Familie an den Rand ihrer Existenz. Die Not lässt dem Vater keine Wahl. Er folgt dem Rat des Pfarrers und schickt seinen ältesten Sohn Kaspar ins "Schwabenland", um sich dort als billige Arbeitskraft bei fremden Bauern zu verdingen. Die schmerzhafte Trennung von dem geliebten Vater ist erst der Anfang einer mühsamen Odyssee. Gemeinsam mit zwölf anderen Kindern und einem "Kooperator" macht er sich auf den schwierigen, entbehrungsreichen Weg übers Gebirge, über tief verschneite Passhöhen, schlecht ausgerüstet, frierend und verzweifelt. Das Ziel ist Ravensburg, wo die Kinder als Bauernknechte oder Mägde auf einem Kindermarkt verkauft werden. Kaspar hat kein Glück: Er endet bei Steinhauser, einem "Saubauern", der den Jungen tyrannisiert. Kaspar entscheidet sich zu fliehen, mit anderen gepeinigten Seelen will er nach Amerika gehen. Die Geschichte basiert auf einer wahren Begebenheit. Als Schwabenkinder bezeichnete man die armen Bergbauernkinder aus Vorarlberg, Tirol und der Schweiz, die alljährlich im Frühjahr zu den Kindermärkten ins Schwäbische zogen. Es mutet aus heutiger Sicht wie ein böses Märchen an, dass noch vor gar nicht so langer Zeit mitten im aufgeklärten Europa, sogar bis zu Beginn des Ersten Weltkriegs, Kinder wie Sklaven verkauft wurden. Erst mit dem Erscheinen von entsprechenden Berichten in der US-Presse konnte das Schwabengehen aufgedeckt und eingestellt werden.