Geschichte Mitteldeutschlands: Die Pest, die Angst und der Schatz von Erfurt
Filmtyp: Genre: GeschichtsportraitProduktionsland: DeutschlandProduktionsjahr: 2016Dauer: 45minRegie: Gabriele RoseCast: Jahr der Beschreibung: 2016Produktion: MDR/STL/audioskriptBeschreibung: Bernd HettlageAD-Einsprache: Nicht bekannt!Medien: FernsehenInhaltsangabe: Ein kostbarer Schatz, wie er nie zuvor in Deutschland gefunden wurde, ist der Anfang einer Spurensuche, an deren Ende ein grauenhaftes Verbrechen steht: mehr als 700 Gegenstände aus Gold und Silber, über 3.000 Silbermünzen und aufwändig gearbeiteter Familienschmuck. Erst 1998 wurde der Schatz von Erfurt per Zufall bei Bauarbeiten in der Innenstadt wiedergefunden. Was hat es mit diesem einmaligen Fund auf sich? Der Schatz war einst im Besitz des Erfurter Kaufmanns Kalman von Wiehe. Als Mitglied der jüdischen Gemeinde fühlte er sich wohl in Erfurt. Bis zum Jahr 1349 - ein Jahr, das die Geschichte der Stadt für immer verändern sollte. Angst herrscht in der Stadt, denn die Pest bedroht die Bevölkerung. In dieser aufgeheizten Stimmung suchen Scharfmacher nach Schuldigen für den drohenden "Schwarzen Tod" - und finden sie: in den Juden. Am 21. März 1349 wird fast die gesamte jüdische Gemeinde Erfurts von den Stadtbürgern ermordet. Wie kam es zu diesem schrecklichen Pogrom? Welche Rolle spielte der Kaufmann Kalman von Wiehe? Hat er den Erfurter Schatz vergraben, weil er ahnte, was auf ihn zukommt? Der Film zeichnet die dramatischen Tage aus dem Jahr 1349 nach. Wer waren die Anführer des Mobs? Was waren ihre Motive? Wie kann es sein, dass an einem Tag in einer Stadt über 1.000 Menschen getötet werden? Erhalten gebliebene Verhörprotokolle nennen die Namen von Mördern und Opfern - die Dokumentation erzählt ihre Geschichte.