fliegende Händler der Provence, Der

Filmtyp: Spielfilm
Genre:
Produktionsland: Frankreich
Produktionsjahr: 2006
Dauer: 96min
Regie: Eric Guirado
Cast: Nicolas Cazalé, Clotilde Hesme, Jeanne Goupil, Daniel Duval, Liliane Rovère
Jahr der Beschreibung: 2011
Produktion: Arte
Beschreibung: Anke Nicolai, Alexander Fichert, Roswitha Röding
AD-Einsprache: Moritz Brendel
Medien: Fernsehen
Inhaltsangabe: Antoine hat einen unsteten Kellner-Job in Paris, die Umzugskisten in seiner vergammelten Wohnung sind noch nicht ausgepackt, in der vagen Beziehung zu seiner hübschen Nachbarin Claire gibt es viel Unausgesprochenes. Als sein tyrannischer Vater, den er vor zwei Jahren im Streit verließ, nach einem Infarkt ins Krankenhaus eingeliefert wird, kehrt Antoine widerwillig in sein Heimatdorf in der Provence zurück. Anstelle seines Vaters, der sich nur sehr langsam erholt, fährt der verlorene Sohn mit einem mobilen Tante-Emma-Laden über die Dörfer, um Konservendosen, Wurst und Fernet Branca zu verkaufen. Doch die Alten und Gebrechlichen, die in ihren malerisch verwitterten Häuschen still auf den Tod warten, zeigen sich misstrauisch gegenüber dem mürrischen, ungeduldigen Städter und nehmen sein Angebot nur zögerlich wahr. Erst dank Claires Charme, die Antoine auf seinem Trip begleitet, erreicht er die Herzen der kauzigen Hinterwäldler. Der unentbehrliche fliegende Händler mausert sich zu einer Art mobilem Sozialdienst, der neben den Lebensmitteln auch Menschlichkeit anbietet. Antoine kutschiert seine Kunden schon mal zum Friseur, repariert Hühnerställe und richtet in der Kirche spezielle Gebete aus. Dabei lernt er das Landleben, seine Familie und seine Freundin aus der Stadt lieben. Verpackt in eine kitschfrei beobachtete und erfrischend inszenierte Sommerkomödie, erzählt Regisseur Eric Guirado von der Entscheidung eines jungen, landflüchtigen Franzosen, der sein Lebensglück auf den vier Rädern des elterlichen Tante-Emma-Ladens findet. In jeder einzelnen Szene ist spürbar, wie der frühere Dokumentarfilmer in die Landschaft und deren herrlich skurril gezeichneten Charaktere verliebt ist. Seine leichtfüßig in Szene gesetzten Notizen aus der Provence beschreiben eine ganz andere Art von "Savoir-vivre" und zeugen von einem warmherzigen Verständnis für die vielen unbemerkten Widrigkeiten des Landlebens.