Die Braut trug schwarz

Filmtyp: Spielfilm
Genre:
Produktionsland: Frankreich, Italien
Produktionsjahr: 1968
Dauer: 130min
Regie: Francois Truffaut
Cast: Jeanne Moreau, Michel Bouquet, Jean-Claude Brialy
Jahr der Beschreibung: 2020
Produktion: nicht bekannt
Beschreibung: nicht bekannt
AD-Einsprache: nicht bekannt
Medien: TV
Inhaltsangabe: Eine schöne, geheimnisvolle Frau taucht bei einer Verlobungsfeier auf. Niemand kennt sie, aber die Blicke aller Männer sind auf sie gerichtet. Wenig später geht sie mit dem zukünftigen Bräutigam auf die Terrasse und stürzt ihn in die Tiefe.

Die gleiche mysteriöse Frau neben einem Mann im Konzert; sie hat ihm die Karte zukommen lassen. Und natürlich verfällt der einsame Junggeselle ihrem Charme und lädt sie zu sich ein. Am Abend dieses Tages ist er tot, vergiftet. Aber bevor er stirbt, nennt ihm die Fremde noch ihren Namen: Sie heißt Julie Kohler.

Rückblende, einige Jahre früher: An einem sonnigen Morgen heiratet Julie David, den sie seit ihrer Kindheit kennt und liebt. Als Julie die Kirche im Brautkleid an Davids Arm bei Glockengeläut verlässt, fällt ein Schuss. David wird getroffen, bricht auf den Stufen der Kirche zusammen und stirbt. War es Mord, ein Unfall oder ein Missverständnis?

Julie kann nicht vergessen. Sie will die Gründe für Davids Tod herausfinden und begibt sich auf die Suche nach denen, die ihr Leben zerstört haben. Ihr Entschluss steht fest: Sie wird den Tod ihres Mannes rächen. Nachdem sie die fünf Schuldigen ausfindig gemacht hat, tötet sie jeden einzelnen nach einem eiskalten und subtilen Plan.

Mit geradezu mechanischer Präzision erzählt Truffaut den Rachefeldzug der Julie Kohler. Die relativ spät einsetzenden, sparsamen Rückblenden steigern zusätzlich die Spannung des Films, der nach dem gleichnamigen Roman von William Irish entstand.

Truffaut hat mit „Die Braut trug schwarz“ seinen ersten Film noir gedreht, der traditionelle Motive des Melodramas und eines Hitchcock-Thrillers zu einem mitreißenden Werk über Liebe, Rache, Schuld und Tod verknüpft. Truffaut spielt ungewohnte Variationen des „Amour fou“-Themas aus, das unter der kriminalistischen Oberfläche des Films zum Motor der Handlung wird. Jeanne Moreau liefert das ausgefeilte Porträt eines verführerisch traurigen und doch erbarmungslosen Racheengels - jenseits der moralischen Frage nach Schuld oder Unschuld. Die Musik von Bernard Herrmann begleitet kongenial die einzelnen Episoden. (ARD)