Abenteuer Alpen: Falsche Kameraden und starke Frauen

Filmtyp: Dokumentation
Genre: Reisereportage
Produktionsland: Deutschland
Produktionsjahr: 2013
Dauer: 45min
Regie:
Cast:
Jahr der Beschreibung: 2015
Produktion: Audio2
Beschreibung: Alexandra Kloiber, Lutz Mingramm, Petra Kirchmann
AD-Einsprache: Pamina Haussecker
Medien: Fernsehen
Inhaltsangabe: Im zweiten Teil der historischen Tour nimmt Reinhold Messner die Zuschauer mit in die Eiger Nordwand. Was haben Menschen hier verloren? Zahlreiche tödliche Versuche gab es, ehe Heinrich Harrer mit seiner Seilschaft 1938 die Durchsteigung der eisigen Wetterseite des Eiger gelingt. Er ist ein Held, und er lässt sich feiern von den Nationalsozialisten - ein Kamerad, der den Tod nicht fürchtet, ein Vorbild für den geplanten Krieg. Wie kein zweiter kann Messner von Gipfelglück und tragischem Scheitern erzählen, von Menschen, die genau wie er an Grenzen gehen. Einer, der das ohne Eispickel und Hanfseil tat, war der Ingenieur Guyer-Zeller. Der Visionär eroberte den Eiger von innen, seither können Touristen das Jungfraujoch durch einen Tunnel mit der Bahn erreichen. Aber auch dem Wanderer erschließen sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Berge immer mehr. Tonnen von Steinen werden hinauf geschleppt und Hütten gebaut. Wie die Wege angelegt wurden und welch grandiose Landschaften sich dem Wanderer dadurch eröffneten, zeigen eindrucksvolle Bilder aus der Luft. Aber Messner erzählt die Geschichte der Alpenhütten auch als eine von Ausgrenzung und Intoleranz. Der Antisemitismus nistet sich früher als anderswo in den Alpen ein. Die Schutzhütten, die sie selbst mit gebaut haben, dürfen Juden nicht mehr betreten. Dennoch können einige gerade in den Alpen ihr Leben retten. Messner trifft im Jamtal den Sohn des Hüttenwirtes Albert Lorenz. Der erinnert sich noch, wie sein Vater in der NS-Zeit für 1000 Reichsmark jüdische Flüchtlinge auf steilen Bergpfaden in die Schweiz brachte. Messner führt die Zuschauer zu grandiosen Schauplätzen von Dramen und Heldentaten, Verbrechen und Mutproben, er trifft Zeitzeugen und Fachleute. In Zermatt findet Messner Zeugnisse für eine bisher eher unbekannte Eroberung. Schon sechs Jahre nach der Erstbesteigung steht 1871 eine Frau auf dem Gipfel des Matterhorns: Lucy Walker. Im Flanellrock. Heute ist das Matterhorn in Ketten gelegt, wie Messner es nennt.