37 Grad: Samuel Koch – Das zweite Leben

Filmtyp: Dokumentation
Genre:
Produktionsland: Deutschland
Produktionsjahr: 2013
Dauer: 30min
Regie:
Cast:
Jahr der Beschreibung: 2013
Produktion: ZDF/DHG
Beschreibung: Christel Jung, Claudia Schottländer
AD-Einsprache: Thomas Holländer
Medien: Fernsehen
Inhaltsangabe: Fast drei Jahre ist er her, der Unfall bei "Wetten, dass..?". Vierfacher Genickbruch. Seitdem ist Samuel Koch vom Hals abwärts gelähmt, nichts ist mehr wie zuvor. Aus dem sportlichen Bewegungsmenschen wurde ein fast bewegungsunfähiger Mann. "Ich muss jetzt damit leben", sagt der 26-Jährige, "und versuche, während ich abwarte, dass sich irgendwas optimiert, das Beste daraus zu machen." Ein Jahr lang begleitet der Film Samuel Koch durch sein neues Leben, beim Kampf um das bisschen Normalität, das ihm möglich ist. So versucht er, selbst ein Auto zu fahren, das speziell für Menschen mit seiner Behinderung gebaut wird. Denn mobil und eigenständig zu sein, sich frei zu fühlen, das vermisst der junge Mann in seinem neuen Leben wohl am meisten. "Wenn ich verbalisiere und kommuniziere, was ich möchte, können andere für mich meine selbstbestimmten Wünsche ausführen", so Koch. "Aber in der Ausführung selbst bin ich aktuell machtlos." Das Gefühl der Machtlosigkeit, des Ausgeliefertseins bestimmt sein Leben deutlich mehr, als die Öffentlichkeit das sonst oft wahrnimmt, auch das macht die Reportage deutlich. Seine Auftritte bei Interviews, Lesungen, Vorträgen oder als Schauspieler vermitteln den Eindruck, er führe ein recht angenehmes Leben. "Aber im Prinzip ist es noch zum größten Teil das Gegenteil!" So erleben wir, wie Samuel Koch zwischen seinen Auftritten liegen muss, damit sein Körper durchblutet wird. Und wie seine Lunge von Schleim befreit wird, indem zwei gestandene Männer auf seinen Brustkorb drücken, um die Muskulatur zu ersetzen, die ihm selbst fehlt. Der Film setzt auf die leisen Momente. Zeigt den Alltag, das Leben hinter den Kulissen, die Zeiten des Alleinseins, die offenen Fragen und die Suche nach Antworten. Doch bei allen Einschränkungen und obwohl alles viel langsamer voran geht, als der Schauspielstudent das gerne hätte, erleben wir erstaunliche Entwicklungen.