Nebel im August
Filmtyp: SpielfilmGenre: DramaProduktionsland: Deutschland/ÖsterreichProduktionsjahr: 2016Dauer: 126minRegie: Kai WesselCast: Ivo Pietzcker, Sebastian Koch, Jule Hermann, Fritzi HaberlandJahr der Beschreibung: 2016Produktion: Collina Filmproduktion/Hörfilm MünchenBeschreibung: Marion Hollerung, Sabine Ziehm, Aribert MogAD-Einsprache: Aribert MogMedien: TV, GretaInhaltsangabe: Der 13-jährige Ernst Lossa aus Augsburg, ein Kind aus der Minderheit der Jenischen, wird von seiner Familie getrennt, die Mutter ist bereits tot, und am 5. Mai 1944 als schwer erziehbar in die Heil- und Pflegeanstalt Sargau eingewiesen. Nach anfänglichem Widerstand gewöhnt er sich an das Anstaltsleben und wird Helfer des alten Hausmeisters Witt. Mit diesem muss er auch den Raum säubern, in dem Obduktionen stattfinden. Der Leiter Dr. Veithausen gibt sich menschlich, führt aber konsequent das Euthanasieprogramm durch, bei dem regelmäßig Anstaltsbewohner mit Bussen weggebracht werden. Sein Assistent Hechtle kritisiert lediglich, dass die Auswahl von Berlin getroffen wird, und so auch mal ein arbeitsfähiger Erntehelfer auf der Liste steht. Ernst freundet sich mit einem anderen Jungen an, der einen Ausstieg zum Dach kennt, wo sie ein wenig Freiheit genießen. Der Junge wird schließlich von seinen Eltern abgeholt. Auch Ernst ist überzeugt, dass sein Vater ihn abholt und mit ihm wie versprochen nach Amerika geht. Tatsächlich kommt der Vater, darf aber Ernst nicht mitnehmen, da er als fahrender Händler keine Meldebestätigung für einen festen Wohnsitz vorweisen kann. Eines Tages wird das Tötungsprogramm umgestellt, und die Anstalten müssen nun selbst die Insassen umbringen. Dazu kommt die Fachschwester Edith an die Anstalt, welche die Kinder mit einer in Himbeersaft aufgelösten Überdosis an Barbituraten tötet. Als das stumme Mädchen Amelie an der Reihe ist, die von Ernst immer gefüttert wird, kann dieser die Verabreichung verhindern und zusammen mit Oberschwester Sophia das Kind verstecken. Ernst freundet sich mit Nandl an, die an Epilepsie leidet und keine Angehörigen mehr hat. Er stiehlt den Schlüssel zum Gewölbekeller, von wo aus die beiden einen Ausflug zum Fluss machen, wo sie eine Ruderbootsfahrt unternehmen. Ernst erzählt ihr, dass jeder Jenische einen Lebenswunsch frei hat. Bei einem Fliegeralarm wollen die beiden das Chaos nutzen und vom Keller aus flüchten, doch Bomben fallen auf das Anstaltsgelände. Die ebenfalls in den Keller geflüchtete Oberschwester Sophia kommt mit Amelie dabei um, während sich Nandl verletzt und Bettruhe verordnet bekommt. Bei der Beerdigung von Sophia beschimpft Ernst Dr. Veithausen als Lügner und Mörder. Daraufhin setzt dieser ihn auf die Todesliste. Nandl bittet Ernst, ohne sie zu fliehen, das sei ihr Lebenswunsch. Doch es ist zu spät, Schwester Edith und Hechtle gehen mit ihm in das Krankenzimmer, in dem er übernachten soll. Am nächsten Tag verkündet Nandl im Speisesaal, dass Ernst es geschafft habe und in Amerika sei.