Myanmar – Leben am großen Strom (1) – Ayeyarwady – Von Bhamo nach Mandalay

Filmtyp: Dokumentation
Genre: Kultur
Produktionsland: Deutschland
Produktionsjahr:
Dauer: 45min
Regie: Rolf Lambert und Bernd Girrbach
Cast:
Jahr der Beschreibung: 2019
Produktion:
Beschreibung:
AD-Einsprache:
Medien: TV
Inhaltsangabe: Myanmar, das einstige Birma, hat sich nach fünf Jahrzehnten Militärdiktatur geöffnet und demokratische Reformen begonnen. Ein Fluss prägt das Land völlig: der Ayeyarwady. Über 2.170 Kilometer durchfließt er das Land - als Lebensader, Kulturstifter und zentraler Verkehrsweg. Er verbindet die wichtigsten historischen Orte Myanmars wie Mandalay, Bagan, Yangon und ist gesäumt von goldglänzenden Stupas, Tempeln und Pagoden.
Die Kleinstadt Bhamo war schon zu Kolonialzeiten der letzte Außenposten im Norden des Landes und Endstation der Irrawaddy-Dampfer. Bis hierher ist der Fluss schiffbar. Frühmorgens fährt eine altersschwache Regierungsfähre flussabwärts, passiert die "Zweite Schlucht" des Ayeyarwady. Arbeitselefanten sind hier ein alltägliches Bild und im Dorf Wei Ma werden sie ausgebildet. Nicht weit entfernt wird in einer Mine das Gold des Ayeyarwady geschürft.
In Katha, der ersten kleinen Stadt am Oberlauf, verwalteten einst die Briten das gesamte "Obere Burma". Hier war der britische Schriftsteller George Orwell als Polizist stationiert. Frühmorgens legt hier ein privates "Expressboot" ab, eine junge Frau von 27 Jahren ist die Eignerin. Sie fürchtet den gefährlichen Frühnebel, denn der Ayeyarwady ist breit, aber nicht tief. Überall lauern Untiefen, die wandern. Gegen Mittag stoppt sie wie viele andere Boote an der kleinen Tempelstadt Ti Giang. Deren Bewohner leben davon, für die vielen durchfahrenden Bootspassagiere köstliches Mittagessen zu kochen.
Eine Tagesreise flussabwärts liegt das Dorf Myit Tan Gyi, ein "Delfindorf". Dort hilft eine Population Süßwasserdelfine den Fischern bei der Arbeit. Die Delfine treiben ihnen Fische zu und geben mit der Rückenflosse Zeichen, die Netze zu werfen. Immer wieder sieht man auf dem Fluss große Bambusflöße, auf denen Familien campieren. Ihr Ziel ist Mandalay. Zauberhaft ist die zweitgrößte Stadt Myanmars und letzte Hauptstadt des birmanischen Königreiches umgeben von Tempeln und Klöstern. Hier betreibt Frau San San Shwe, 30, ein Geschäft, das es nur in Mandalay gibt. Ihre "Goldschläger" hämmern jenes hauchfeine Blattgold, das die Buddha-Statuen im ganzen Land verziert.