Kriminalfälle der Einheit – Bankraub, Banden, Bilderdiebe

Filmtyp: Dokumentation
Genre: Gesellschaftsdoku
Produktionsland: Deutschland
Produktionsjahr: 2019
Dauer: 45min
Regie: André Berthold
Cast:
Jahr der Beschreibung: 2019
Produktion: MDR
Beschreibung: Nicht bekannt
AD-Einsprache: Nicht bekannt
Medien: TV
Inhaltsangabe: Ein Staat in Abwicklung, eine in Umbau befindliche Polizei und neue Gesetze. Das sind die Voraussetzungen für eine Welle von Kriminalität in der Wendezeit. Die Auswirkungen mancher Fälle reichen bis in die Gegenwart. Der Film "Kriminalfälle der Einheit" beleuchtet das Umfeld, in dem sie stattgefunden haben. Neben den Umwälzungen der Zeit kämpft die neu strukturierte Polizei im Osten mit mangelhafter Ausrüstung und einer Entlassungswelle, die vor allem alte und erfahrene Polizisten trifft. Verbrecher haben hier leichtes Spiel. Die Kriminalitätsraten steigen sprunghaft an.

Die Polizei wird auch mit Verbrechen konfrontiert, die sie aus DDR-Zeiten kaum kannte, wie etwa Banküberfälle. Ermittler Gerhard Rogalla erinnert sich: "Banküberfälle gab es in dieser Form meines Wissens nach in der DDR gar nicht. Es kann natürlich den einen oder anderen gegeben haben, aber das war so was von selten und so was von Ausnahme, dass es nicht einmal bis zu uns durchgedrungen ist." Die neue DM und die schlecht gesicherten Filialen locken Täter an. In einem konkreten Fall überfiel eine Bande zwischen 40 und 50 Banken. Vier Jahre lang zog sie durch Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg. Erst bei den Vernehmungen wurde klar, wieviele Banken wirklich ausgeraubt wurden.

Auch der Kunstraub floriert. Museen, Universitäten und Kirchen verfügen kaum über Sicherheitsanlagen. Einer der spektakulärsten Raubzüge findet in Weimar statt. Hier wurde das Stadtschloss mit neuer Technik versehen, dennoch werden acht Gemälde von Lukas Cranach dem Älteren gestohlen. Fehler des Wachmannes und eine gut vorbreitete Bande lassen den Raubzug gelingen. 500 Jahre alte Originale werden gestohlen. Ihr Wert ist so hoch, dass allein die Belohnung, die zur Ergreifung der Täter und der Wiederbeschaffung der Gemälde führt, bei einer Millionen DM liegt. Am Ende führen Hinweise eines V-Mann der Polizei und einer Campingplatzangestellten zur Ergreifung der Täter. Die bleiben jedoch wegen Mangels an Beweisen nur kurz hinter Gittern.

Eines haben alle Fälle des Filmes gemeinsam: es geht um Millionen. Egal ob Raub, Überfall, Wirtschaftskriminalität oder Mülldeals, der wilde Osten zog Gauner und Verbrecher magisch an.