Automatenbüfett von Anna Gmeyner, Burgtheater Wien

Filmtyp: Theater
Genre: Drama
Produktionsland: Österreich
Produktionsjahr: 2021
Dauer: 105min
Regie: Barbara Frey
Cast: Michael Maertens, Christoph Luser, Robert Reinagl
Jahr der Beschreibung: 2021
Produktion: nicht bekannt
Beschreibung: nicht bekannt
AD-Einsprache: nicht bekannt
Medien: TV
Inhaltsangabe: Der Provinzbürger Herr Adam verhindert beim Angeln den Suizidversuch der jungen Eva und rettet ihr das Leben. Er bringt sie ins "Automatenbüfett", ein von seiner Frau geführtes Restaurant.

Hier können Speisen, Getränke und Musik auf Knopfdruck bestellt werden. Das "Automatenbüffet" bevölkern skurrile Dauergäste, aber auch die Honoratioren und Funktionäre des Dorfs treffen sich dort. Schnell zeigt sich die Faszination aller für die mysteriöse Fremde.

Sie wird zur Projektionsfläche der unterschiedlichsten Fantasien und kann sich vor Avancen bald kaum noch retten. Herr Adam will sich dies Zunutze machen und Eva dafür Einspannen, die übrigen Herren von seiner Idee zu überzeugen, die Region durch den Aufbau einer Fischereiindustrie aus der wirtschaftlichen Misere zu holen.

Auch wenn es zunächst so scheint, als würde Eva gespielt werden wie eine Puppe, so zeigt sich am Ende, dass sie es ist, die die Fäden in der Hand hält in diesem absurden gesellschaftlichen Biotop, das sich im "Automatenbüffet" herausgebildet hat.

Die Regisseurin Barbara Frey inszeniert am Wiener Akademietheater das Werk der österreichischen Exilautorin Anna Gmeyner, die ebenso ein Freigeist war wie die von ihr gezeichnete Hauptfigur. Das Stück aus dem Jahr 1932 zeigt den Blick der Autorin auf das reaktionäre Bürgertum und die Technikgläubigkeit dieser Zeit. Martin Zehetgrubers grau-braunes Bühnenbild mit den leuchtenden Fächern des "Automatenbüffets" setzt den Ton für diese kleinbürgerliche, retro-futuristische Dystopie. (3sat)