37 Grad: Schuften bis zum Schluss – Arme Rentner im reichen Deutschland

Filmtyp: Dokumentation
Genre: Gesellschaftsdoku
Produktionsland: Deutschland
Produktionsjahr: 2015
Dauer: 30min
Regie:
Cast:
Jahr der Beschreibung: 2015
Produktion: ZDF/DHG
Beschreibung: Nicht bekannt!
AD-Einsprache: Suzanne Vogdt
Medien: Fernsehen
Inhaltsangabe: Die Schere zwischen Arm und Reich geht in Deutschland immer mehr auseinander. Das betrifft auch die Rentner. Innerhalb von 10 Jahren hat die Armut unter ihnen um fast 40 Prozent zugenommen. Konkret heißt das: Wer als Alleinstehender weniger als 979 Euro netto im Monat zur Verfügung hat, ist arm. "37 Grad" begleitet Rentner, die ums tägliche Überleben kämpfen. Solange sie bei stabiler Gesundheit sind, geht das ganz gut, aber was, wenn sie krank werden? Heidi Steenbock lebt in einem Hochhaus an einer der verkehrsreichsten Kreuzungen Berlins. Sie wohnt dort schon seit 33 Jahren und hat sich an den Lärm gewöhnt. Die 66-jährige gelernte Bäckereiverkäuferin hat ihre Freundinnen hier und will auf keinen Fall aus ihrer kleinen Eineinhalb-Zimmerwohnung ausziehen. Doch die Wohnung ist mit 557 Euro zu teuer, zumindest zu teuer, um noch Grundsicherung zu erhalten, die ihr eigentlich zustehen würde. Dafür müsste sie aber in eine günstigere Wohnung ziehen, was in Berlin kaum möglich ist. Heidi hat 821 Euro Rente. Sie hat seit ihrer Jugend gearbeitet, aber wenn sie ihre Miete bezahlt hat, dann bleiben noch 264 Euro übrig. Zum Leben bleibt kaum etwas. Ohne zu arbeiten, geht es daher nicht. 50 Stunden im Monat arbeitet sie in einer Bäckerei für den Mindestlohn von 8,50 die Stunde. Wenn große Feste in der Stadt anstehen, dann steht sie am Grill und brät Würstchen an einer Imbissbude. Hans-Jürgen Baciules ist fast 70. Der frühere Steuerberater lebt auf dem Land bei Hamburg. Eigentlich hatte er gedacht, er könnte einen sorglosen Lebensabend verbringen, doch es kam anders. Eine Ehekrise warf ihn aus der Bahn, als er 55 Jahre alt war. Er wurde geschieden, verlor seine Arbeitsstelle und blieb lange arbeitslos. Als er 60 wurde drängte ihn die Jobagentur, die Rente zu beantragen. Hans-Jürgen Baciules willigte ein, doch musste er empfindliche Rentenabschläge hinnehmen. Jetzt hat er eine Rente von 800 Euro. Jeden Sonntag fährt er Zeitungen aus. Im Dorf macht er alle Arbeiten, die anfallen.