37 Grad: Im Bannkreis der Erwählten – Sektenaussteiger und Ihre Erfahrungen

Filmtyp: Dokumentation
Genre: Gesellschaftsdoku
Produktionsland: Deutschland
Produktionsjahr: 2015
Dauer: 30min
Regie:
Cast:
Jahr der Beschreibung: 2015
Produktion: ZDF/DHG
Beschreibung: Nicht bekannt
AD-Einsprache: Suzanne Vogdt
Medien: Fernsehen
Inhaltsangabe: Zehntausende Menschen leben in Deutschland in Sekten, unterwerfen sich strengen Ritualen, sind total abhängig von ihren Gurus und selbst ernannten Auserwählten. "37°" hat zwei Sektenaussteiger monatelang begleitet, erzählt von ihrer Vergangenheit und ihren vorsichtigen Versuchen, sich in der Normalität außerhalb der Sekte zurechtzufinden. Sascha ist als Sohn eines ehemaligen Pastors vor über 30 Jahren im "totalitären System" einer Sekte im Rhein-Main-Gebiet hineingeboren worden. Die Dogmen und Gewalt, mit der die Herrschaft der "Prophetin" und ihres Ehemannes durchgesetzt werden, basieren auf der Einbildung, "dass die Prophetin angeblich Gottes Wort hört", berichtet Sascha. Was der Herr durch sie verkündet ist Gesetz. Circa 30 Menschen unterwerfen sich ihr und ihrem Mann, auch ein ehemaliger Pastor. Viele von ihnen arbeiten im Medienunternehmen der Gurus meist nur für Kost und Logis und zu absoluten Dumpinglöhnen. Kinder werden mit gnadenloser Härte von der ganzen Gemeinschaft erzogen und bestraft, wenn sie nicht bedingungslos folgen. Sascha hat all das nicht mehr ertragen. Allein, ohne Erfahrung mit dem richtigen Leben, versucht er sich nun "draußen" eine neue Existenz aufzubauen. Ganz anders ist der Fall von Jasmina. Sie hat sich im Zusammenhang mit einer Ehekrise einem Paartherapeuten anvertraut und wurde von diesem langsam und fast unmerklich immer tiefer in eine Sekte mit fernöstlichen Glaubensregeln hineingezogen. Der Therapeut herrscht über eine Gruppe von 20 Menschen, vorwiegend Akademikern, diktiert deren Leben bis in den privatesten Winkel ihres Lebens, trennt Paare, bestimmt neue Beziehungen und bringt sie in die totale psychische und materielle Abhängigkeit. "Alles auf freiwilliger Basis", sagt Jasmina, weshalb er juristisch kaum zu greifen ist.